Freitag, 28. Dezember 2012

Australien - 24. Oktober 2912 - Reisetag nach Tasmanien

24.10. - Reisetag nach Tasmanien

Das wird heute wieder ein ereignisreicher Tag.

Hab mir den Wecker auf 8:00 Uhr gestellt, damit ich nicht wieder bis 9:00 Uhr schlafe. Denn um 11:00 Uhr ist Check-Out, und um 12:00 Uhr will ich zum Zug laufen, der mich in einer halben Stunde zum Flughafen bringt.

Als erstes laufe ich durch die Innenstadt nach Süden, Geschäftsstraßen, Business Leute, es ist viel los, bis zur Marketstreet und fahre dann mit der Monorail in Richtung Fishmarket, der größte in der südlichen Hemisphäre. Die Monorail hat sich nicht gelohnt, war nur ca ein halber km, dann noch mal einen knappen km laufen.
Der Fischmarkt ist echt toll, aber außer einem Fenster zur Auktionshalle gibt's nur die Verkaufsstände und Essensstände. Aber was für Sachen, alles was im Wasser lebt kann man hier kaufen, irre die Auswahl.
Und viele frische Produkte zum essen, die Japaner essen ja meist die Hummer-Garnelen-Platten, nicht ganz billig. Ich entscheide mich für den australischen Nationalfisch, den Barramundi - eine Barsch Art, frisch gegrillt mit Pommes. Wirklich Sehr lecker.
Dann geht's zurück zum Hotel, noch ein Stopp im Apple Store, sehe bei einem neuen schwarzen iPhone, dass der Stecker die schwarze Eloxierung vom Rahmen abkratzt, gut dass ich ein weißes habe.
Dann weiter ins Hotel, die Tasche holen, die ich eingestellt habe. Ganz schön schwer.
Und dann laufe ich zur Zug/ UBahn Station. Ab zum Gleis 6 - dort geht der Flughafenexpress.
Leider stelle ich nach der halben Zeit fest, dass der Zug plötzlich an anderen Haltestellen hält. Das war also der falsche Zug, irgendein Regionalzug. Aussteigen, wieder zwei Stationen zurück und in den richtigen Express. Die Aktion kostet mich eine halbe Stunde, aber da ich früh genug dran bin ist das kein Problem.
Einchecken kann ich 90 min vor Abflug, dann sitze ich noch rum und schreibe Postkarten.
Leider stellt sich heraus, dass der Flieger Verspätung hat, wir kommen eine Stunde zu spät weg, und sind auch eine Stunde zu spät in Hobart auf Tasmanien. Der Flug dauert 2 Stunden und ist ereignislos. Es ist wohlig und regnet. Der Flughafen ist sehr klein.
Dann geht es ab zur Autovermietung auf der anderen Straßenseite. Ich muss mir alle Kratzer und Dellen am Auto angucken, denn wenn ich nachher neue habe, muss ich dafür bezahlen.
Die Versicherung ohne Selbstbeteiligung geht über den deutschen Veranstalter Fti-Reisen.
Die würden mir das dann aber wieder ersetzen.
Ich lasse mir Zeit und gucke mir das Auto genau an. Es ist ein giftgrüner Suzuki Swift - das billigste eben. Ich lasse noch ein paar Kratzer nachtragen, jetzt ist die Skizze auf dem Mietvertrag komplett auf allen Seiten markiert. Eine Stunde später komme ich schließlich weg. Das Auto ist so ungewohnt, die Schalter auf der falschen Seite, ich schalte ein paar mal den Scheibenwischer ein beim Blinken. Die linke Hand muss schalten, ich weis nicht wo hin mit der rechten und links von mir auf der Beifahrerseite ist so viel Platz, alles ungewohnt. Ich fahre sehr vorsichtig los, erinnere mich immer daran - links fahren.

Ich will heute campen, aber nicht in einem der Caravanparks in Stadtnähe, da sind nur Wohnmobile und Vans. Ich habe eine Übersicht über preiswertes Zeltcamping, und da ist der Wielangta State Park, in den Hügeln ca. 40 km entfernt im Osten von hier eingezeichnet.
Da will ich hin, aber vorher noch erste Einkäufe und was Essen beim Kentucky Fried Chicken im Ort Sorell.

Der Weg zieht sich, mir fehlt die eine Stunde. Um 20:00 Uhr wird es dunkel und ich fahre immer noch eine halbe Stunde über Schotter, ich fahre sehr langsam- erstens wegen dem Schotter und zweitens: hier laufen keine Hasen über die Straße sondern kleine Wombats und kleine Wallaby in der Dämmerung. Verrückt - ich sehe meine ersten australischen Tiere.
Dann bin ich im Dunkeln an der Einfahrt zum State Park - und da ist ein Tor, ich bekomme es nicht auf. Ich fahre ein Stück zurück, gucke nochmal, da sind ein paar Häuser, sonst nix.
Ein Hund schlägt an. Ich will jetzt nicht in der Nacht eine Stunde zurück fahren. Viel zu gefährlich. Ok, dann schlafe ich am Ende der Straße im Auto. Alles abschließen und gemütlich machen.
Aber es dauert nicht lange, da kommen zwei Autos, ich mache das Licht an. Es sind drei Männer, aus der Nachbarschaft, die schauen nach dem rechten. John der Nachbar hat eine große Taschenlampe und trägt Schlafanzug, er ist also nicht gefährlich für mich. Ich erzähle vom Camping im State Park, da sagt er mir, dass der Park seit zwei Jahren geschlossen ist. Na so was.
Sie wollten jetzt nur nach dem rechten schauen, haben die Nachbarn zusammen geholt und geguckt, was das für ein Auto ist.
John, der keinen100 Meter den Hang runter an der Straße wohnt, sagt mit, er hat ein kleines Bunkhouse, also sein Gartenhaus, da könnte ich schlafen. Vor ein paar Wochen hatte er und seine Frau schon zwei deutsche Radfahrer über Nacht, die das gleiche Problem hatten, wie ich.
Ich sitze noch eine halbe Stunde zum Kaffee und unterhalte mich mit dem älteren Ehepaar, John und Edith. Er ist grad in Rente gegangen, sie wohnen seit 11 Jahren hier oben in dieser paradiesischen Gegend. Er kommt aus England, seine Frau ist in Kenia aufgewachsen, waren vorher in Perth in West Australien, aber da ist es viel zu heiß.
Dann ist es 22:00 Uhr und Zeit fürs Bett. Es ist kalt, aber ich brauche keine Heizung, hab den guten Schlafsack dabei.








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