Freitag, 28. Dezember 2012

Australien - 29. Oktober 2012 - Freycinet National Park

29.10. -Freycinet National Park

Obwohl ich ein Bett hatte, bin ich mehrmals aufgewacht. Oder es lag an der Wärme, ich hatte die Heizung für die Nacht auf 21 Grad gedreht.
Um 7:00 Uhr stehe ich auf, da es Wasserkocher und Toaster gibt, mache ich mir zwei Tassen Kasse und dazu - Toast mit Käse. Noch ein bisschen im Internet stöbern für die weitere Reise. Bald ist es 9:00 Uhr und ich fahre wieder los. Ca eine Stunde in den Süden in den Freycinet NP, erst mal gucke ich mir Friendly Beach an, ein gratis Campingplatz an einem 15 km Strand. Dann in den Ort, Coles Bay, eine kleine Wanderung zum Leuchtturm und ins Visitorcenter.
Es ist blauer Himmel und 20 Grad, genau richtig für meine Wanderung. Im kleinen Supermarkt im Ort kaufe ich noch ein paar Kleinigkeiten, im Visitorcenter eine Karte und dann packe ich den Rucksack mit den Campingsachen, ein paar Klamotten, das ganze Essen, das ich habe und 8 Plastikflaschen mit Wasser, das sind dann knapp 5 Liter, die Kamera dazu wiegt der Rucksack ca. 15 kg. Ich trinke noch einen knappen Liter Milch, die wäre in ein paar Tagen eh nicht mehr gut.

Langsam wandere ich um 13:00 Uhr den Weg zum Wineglas Bay Outlook hoch. Viele Menschen sind hier oben, eine Gruppe von vielleicht 20 Leuten mit einem Ranger. Der Weg ist runterwegs anders, damit sich die Leute nicht in die Wege kommen. Ich mache am Aussichtspunkt eine halbe Stunde Pause und dann geht's auf der anderen Seite im Wald über viel Geröll wieder runter. Meine Stöcke sind mir sehr hilfreich. Allerdings schmerzen die Blasen an den Fersen. Eigentlich bin ich einen oder zwei Tage zu früh dran mit Wandern, die eine Stelle ist noch wund, die andere hat einen frischen Schorf. Es tut weh in den Schuhen mit der harten Fersenkappe.
Endlich bin ich unten am Strand. Ab hier sind es noch gut 2 km die langgezogene Bucht entlang zum anderen Ende. Ich ziehe die Schuhe aus und laufe barfuß, welch Genuss im warmen Sand. Die Sonne scheint, aber es geht ein kalter Wind.
Am Ende der Bucht führt eine Treppe hoch zum kleinen Campingplatz im Wald. Eine Gruppe von vier Vätern mit 5 Jungs ist hier. Ansonsten ist es ruhig.
Es ist jetzt 16:00 Uhr, ich stelle schnell mein Zelt auf, trinke was und setze mich windgeschützt an den weißen Strand.
Der eine Vater zeigt in den Uferbereich vor uns, ein dunkler Schatten, das ist ein Stingray, der hier am Ufer entlang schwimmt.
Da ich keinen Kocher dabei habe, gibt's Knäckebrot mit Schinken, später noch eine kleine Dose Thunfisch.
Ich unterhalte mich mit den Leuten, zwei Deutsche kommen noch, dann noch zwei Australier. Am Campground sind ein paar Wallaby, die Jungs locken sie an mit Erdnüssen, die Tiere lassen sich sogar streicheln. Mir wird erklärt, dass die kleinen Wallaby sind und die großen sind Kängurus. Ich laufe wieder am Strand spazieren, unterhalte mich mit den Deutschen, sie kommen grad aus der Südsee und ansonsten aus Dresden und Leipzig.
Waren ganz überrascht, warum hier auf Tasmanien Linksverkehr herrscht - komisch, haben die irgendwas mit den Engländern zu tun, fragen sie sich.

Die Sonne geht gegen 20:00 Uhr unter und ein gleißend heller Mond auf. Ich laufe wieder am Strand entlang, das Mondlicht leuchtet im Wasser.
Toll, aber gegen 21:00 Uhr wird's dann doch Zeit fürs Zelt.
Kurz darauf raschelt mein Müllbeutel, der draußen an einem Ast hängt. Die Leute hatten gesagt, dass gestern Possums am Müll waren.
Ich gehe raus, leuchte mit meiner Lampe und gucke dem kleinen schwarzen Tier in die roten Augen, noch einmal versucht er nach dem Beutel zu greifen. Das macht keinen Sinn, ich stehe nochmal auf und hole den Beutel ins Zelt. Ein Versuch das Tier zu fotografieren, schlägt fehl. Ich weiß jetzt nicht wie Possums aussehen, aber für mich war das ein Tasmanischer Teufel. Naja, gut - ich habe später gegoogled, war wohl doch das Possum.

Die restliche Nacht wache ich regelmäßig auf, da ich etwas rutsche und auf der Matte der Rücken weh tut.











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