Ich wache wieder um 6:00 Uhr auf. Die Wellen rauschen immer noch - aber heute ist es bewölkt. 14 Grad, die Nacht war nicht kalt.
Katzenwäsche, Zähneputzen, noch ein wenig lesen und dann fahre ich bereits um 7:00 Uhr wieder los Richtung Süden.
Es kommen ein paar kleine Ortschaften, viele frisch gescherte Schafe, ein paar Weinberge, viele Hügeln und die kurvige Straße wie gehabt.
Um 10:00 Uhr komme ich wieder in Sorell an, der Ort, an dem ich am ersten Abend eingekauft hatte.
Erst mal eine Stunde ins Internet, ab hier geht wieder Vodafone. Meine aufgesparten Berichte verschicken, Infos holen, Wetterbericht. Das sieht heute nicht gut aus - Wolken und ab spätestens 16:00 Uhr dann Regen.
Um 11:00 Uhr will ich was essen, hinter mir ist McDonald's, warum eigentlich nicht. Ich esse einen Serious Lamb Burger, mit Rosmarin und anderen Kräutern gewürzt.
Hier gibts sogar Wifi, ein Jugendlicher sitzt mit seinem MacBook an einem Tisch.
Dann gehe ich nach nebenan zum Woolworth, ich kaufe, brötchenartige Brötchen, Räucherlachs und ein paar Macadamiacookies.
Draußen am Parkplatz lese ich nebenan "Bernies Carwash", genau das Richtige fürs Auto, das ist schon seit der Regenfahrt vom Lake St. Claire in eine rote Kruste gehüllt.
Für 10 Dollar gibt's zweimal einschäumen, einmal noch mit dem Schwamm durch den jungen Mitarbeiter, und zweimal Wasser mit Hochdruck, trocknen ist nicht. Das gabs auch letztes Jahr in Colorado nicht.
Nun fahre ich weiter in den Süden, zum Blowhole, das nix besonderes ist und von einem Bus älterer Australier umgeben ist, dann nach Port Arthur, das hört sich so nach nettem Hafen an, allerdings ist dort nur die Historic Site, das frühere Gefängnis, wo die Engländer die Verbrecher untergebracht hatten. Und die Historic Site verlangt einen Eintritt von 32 Dollar, das ist mir dann doch zu viel.
Langsam fahre ich wieder nach Norden, an einem Strand wandern all abendlich kleine Pinguine ins Landesinnere, aber es ist noch zu früh.
Es ist 14:00 Uhr, der Regen soll ja ab 16:00 Uhr kommen, also fahre ich noch die Schotterstraße 12 km in den Tasman NP, der ist unten an der Fortescue Bay allerdings nur für Wanderer interessant. Die tollen Aussichten sind zwei bis viele Stunden entfernt, da es trüb ist, aber viel mehr meine Fersen keine Schuhe spüren wollen, die sollen erst mal wieder verheilen, fahre ich wieder zurück. Das Auto ist zwar staubig, aber das geht wieder weg.
Zurück in Sorell fälle ich dann die Entscheidung, wohin an diesem Abend.
Ich könnte in Hobart in ein Backpacker, ein Bett kostet um die 25 Dollar, oder campen, oder ins Hotel.
Im Internet suche ich mir die Hostels raus, irgendwie haben alle schlechte Bewertungen, eng, laut, muffig, usw. Und es gibt keine Parkplätze, da in der Stadt.
Ich beschließe zum Mt. Fields NP zu fahren, ca. 50 km westlich von Hobart.
15 km vorher in einem kleinen Ort, Bushy Park, ist ein kleiner privater Campground, 6 Dollar die Nacht pro Person, die Dusche einen Dollar. Dafür muss ich allerdings das warme Wasser in der Camperküche mit einem 15 Liter Eimer holen, in der Dusche kommt eine elektrische Pumpe in den Eimer und es kann geduscht werden.
Ich brauche mein Zelt nicht aufzustellen, ich kann in einem Garten-Häuschen schlafen.
Und ich habe hier auf dem Platz sogar einen Strich Empfang mit Vodafone.
Schnell habe ich geduscht, noch ein paar Kekse mit Cola, dann Emails schreiben und ruckzuck ist es 20:30 und dunkel. Es hat aber immer noch an die 15 Grad.
Ich sitze noch auf der verglasten Terrasse und lese bis ich dann in mein gemütliches Gartenhaus zum Schlafen gehe.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen