Ich schlafe auch richtig gut, aber Regen auf dem Blechdach weckt mich gegen 8:00 Uhr.
Ich trinke noch einen Kaffee mit Edith und John, er erklärt mir die Straßen in der Umgebung, und wie ich am besten die nächsten Tage rumkomme.
Nachdem ich den Kaffee getrunken habe, gibt mir John noch ein paar Tipps zum Fahren.
Ich soll heute nicht gleich nach Westen in die Hauptstadt Hobart, sondern über die ruhigen Straßen an der Ostküste hoch fahren.
Er gibt mir auch seine Telefonnummer und ich fahre gegen 9:00 Uhr los zur Ostküste.
Also dann nochmal 15 km Schotter und ich komme auf sehr schmalen und gewundenen Straßen zur Küste. Jedoch regnet es wieder. Es ist neblig, trüb, düster - kein Wetter um jetzt im Freycinet Nationalpark zur Wineglas Bay zu laufend und den gleißend weißen Strand zu sehen.
Außerdem ist auch an der gesamten Ostküste kein Empfang von Vodafone, ich kann nicht im Internet nach dem Wetter gucken. In einem Ort wird mir in der Tourist Info geraten in den Norden zu fahren, dort scheint die Sonne. Außerdem ist da mehr bewohnt, also hoffentlich wieder Vodafone.
Es ist bereits wieder 13:00 Uhr wegen der umständlichen Fahrerei auf den engen und kurvigen Straßen.
Ich beschließe gleich heute zu einem Highlight Tasmaniens zu kommen, zum Cradle Mountain NP.
300 km sagt das Navigation mit knapp 4 Stunden.
Also los, erst mal wieder schmale und gewundene Straßen. Dann wird es eben und schneller. Ich schreib dazwischen mal ein paar Mails und esse zwei Käsetoast.
Die Fahrt zieht sich, ich fahre viele Kurven durch einen wunderschönen Farnwald.
Ich sollte langsam tanken. Das Navi sagt, die nächste Tankstelle ist in 30 km.
Ok - nur ist die leider schon lange geschlossen.
Die nächste wieder in 40 km in Richtung Nationalpark. Alles klar. Nun geht auch die Reservelampe vom Tank an. Ich schleiche gemütlich dahin um Sprit zu sparen.
Nach vielen Kurven bin ich an der Tankstelle und lese " closed for the Winter - next Gas at the Cradle Mountain Lodge" also laut Navi nochmal 22 km weiter in Richtung Einfahrt zum Park.
Der Anzeiger der Tankuhr bewegt sich kaum noch, ich schleiche den Berg hoch und an die Tankstelle. Da muss ich lesen "Öffnungszeiten 9 - 5" - tja, das war vor knapp zwei Stunden. Es ist auch keiner mehr da in dem kleinen Café und Visitorcenter, die die Tankstelle betreiben.
Übrigens kostet der Sprit unten an der Highway ca. 1,55 Dollar, an der für den Winter geschlossenen Tankstelle stand 1,77 Dollar und hier oben kostet er dann 1,99 Dollar (immer geteilt durch 1,25, also durch 5 und mal 4)
Um 20 Uhr wird es wieder dunkel. Meine Tankuhr zeigt nix mehr an. Es gibt zwar einen Campingplatz auf der anderen Seite im Wald, aber es ist kalt, es hat grad noch 5 Grad, der Wind geht, da brauche ich kein Zelt aufzustellen, da schlafe ich im winddichten Auto mit einem warmen Sitz, ohne die Kälte und die Nässe von unten.
Also fahre ich auf den großen Parkplatz hinter dem Visitorcenter und richte es mit gemütlich her. Platz ist ja genug auf dem Beifahrersitz. Und mein Schlafsack ist warm genug.
So, es ist dunkel, Mütze auf, noch ne Stunde lesen und dann schlafen und warten bis um 9:00 Uhr zum Tanken.
Morgen fahre ich dann in den Park und mache ein paar Wanderungen.
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